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Wir nutzen das Gendersternchen (z.B. Pädagog*in), um geschlechtliche Vielfalt zu visualisieren und auf die soziale Konstruktion von Gender und den damit einhergehenden Diskriminierungsformen aufmerksam zu machen.
Wissenswertes zu sexualisierter Gewalt an Kindern
Laut Bundeskriminalamt gab es 2023 allein in Deutschland 18.497 Betroffene von sog. „sexuellem Missbrauch an Kindern“, darunter 5.919 Jungen*¹. Da viele Übergriffe nicht zur Anzeige gebracht werden, ist die Dunkelziffer noch deutlich höher. Potentielle Täter(*innen) können im direkten/familiären Umfeld von Jungen* leben oder sie bewegen sich dort, wo sich Jungen* aufhalten. Dies können Schwimmbäder, Spiel- und Sportplätze, Einkaufscenter, Freizeiteinrichtungen oder Sportvereine sein. Außerdem finden Kontaktversuche verstärkt auch über digitale Medien (z.B. Internet) statt.
Für Jungen* ist es erst mal sehr nett, über gemeinsame Themen zu reden oder Geschenke zu bekommen. Das kann aber alles zum Plan gehören, einen sexualisierten Kontakt zu Jungen* herzustellen!
Sexualisierte Gewalt kann aber auch aus der Peergroup heraus durch Jugendliche oder Kinder erfolgen.
Warum viele Jungen* schweigen
Menschen, die sexualisierte Gewalt ausüben, schaffen oft ein raffiniertes Netz, in dem sich Jungen* verwickeln, und das für Außenstehende fast unsichtbar ist. Sie arbeiten mit unterschwelligen oder offenen Drohungen, die an das Scham- oder Schuldbewusstsein von Jungen* appellieren:
Wenn so etwas passiert, haben die Betroffenen niemals Schuld daran!
Was Sie tun können
Wenn Sie mit dem Thema sexualisierte Gewalt an Jungen* konfrontiert sind, nehmen Sie Kontakt zu einer Fachberatungsstelle wie berliner jungs auf. Es kann sehr wichtig sein, die anstehenden Schritte zum Schutz eines Kindes gut zu planen.
Wenn Sie mit Jungen* darüber sprechen wollen, können Sie unseren „Flyer für Jungen*“ zu Hilfe nehmen. Respektieren Sie es aber, wenn der Junge* nichts darüber erzählen möchte. Am besten helfen Sie ihm, wenn Sie voll und ganz auf seiner Seite stehen – auch wenn er zu jemandem ins Auto gestiegen ist, sexuell erregt war oder Geschenke angenommen hat.
Jungen* brauchen nach einem solchen Ereignis ein stabiles und ein verständnisvolles Umfeld. Versuchen Sie weitere Belastungen zu vermeiden.
